7 Gehaltsverhandlungen - wie man seinen Wert erkennt und selbstbewusst mehr Gehalt fordert
Shownotes
📌 IN DIESER FOLGE ERFÄHRST DU:
• Warum es vielen Menschen schwerfällt, über Geld zu sprechen und ihren Wert zu erkennen 🧠 • Wie du deinen Marktwert durch Recherche und Netzwerken ermittelst 📊 • Fünf Strategien zur Stärkung deines Selbstbewusstseins für Gehaltsverhandlungen 💪 • Den professionellen Ablauf einer erfolgreichen Gehaltsverhandlung Schritt für Schritt 🔄 • Typische Fehler, die du in Gehaltsverhandlungen unbedingt vermeiden solltest ⚠️
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Speaker1: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Plangenial.de, der Bewerbungs- und Karriere-Podcast.
Speaker1: Ich bin Lia, eure Moderatorin, und freue mich riesig, dass ihr wieder eingeschaltet habt.
Speaker1: Und natürlich ist auch heute mein wunderbarer Freund und Bewerbungsexperte Mike
Speaker1: wieder bei uns im Studio.
Speaker0: Hallo zusammen. Schön, wieder hier zu sein, Lia.
Speaker1: Mike, ich muss dir ein großes Kompliment machen. Die Resonanz auf unsere letzte
Speaker1: Folge zum Umgang mit Absagen war wirklich überwältigend.
Speaker1: Viele Hörerinnen und Hörer haben uns geschrieben, wie sehr ihnen deine Tipps
Speaker1: zur Resilienz geholfen haben.
Speaker0: Das freut mich wirklich sehr zu hören. Weißt du, Lia, genau dafür machen wir
Speaker0: diesen Podcast, um Menschen konkrete Hilfestellung zu geben und sie zu stärken.
Speaker1: Absolut. Und heute sprechen wir über ein Thema, das viele Menschen als unangenehm
Speaker1: empfinden, obwohl es so wichtig ist.
Speaker1: Gehaltsverhandlungen. Wie man seinen Wert erkennt und selbstbewusst mehr Gehalt fordert.
Speaker1: Ich glaube, da können wir beide aus eigener Erfahrung mitreden, oder?
Speaker0: Oh ja, definitiv. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Gehaltsverhandlungen.
Speaker0: Ich war so nervös, dass ich kaum sprechen konnte.
Speaker0: Heute weiß ich, dass eine gute Vorbereitung
Speaker0: und das richtige Mindset den entscheidenden Unterschied machen.
Speaker1: Das kann ich gut nachvollziehen. Als ich mein Digitalunternehmen gegründet habe,
Speaker1: musste ich auch lernen, meinen Wert richtig einzuschätzen.
Speaker1: Und angemessene Preise für meine Dienstleistungen zu verlangen,
Speaker1: das war am Anfang gar nicht so einfach.
Speaker0: Genau. Ob Angestellter oder Selbstständiger, die Fähigkeit, den eigenen Wert
Speaker0: zu erkennen und selbstbewusst zu kommunizieren, ist entscheidend für den finanziellen Erfolg.
Speaker1: Und ich glaube, viele unserer Hörerinnen und Hörer kennen das Gefühl,
Speaker1: wenn es um Gehaltsverhandlungen geht.
Speaker1: Diese Mischung aus Unsicherheit, Angst vor Ablehnung und der Sorge,
Speaker1: zu viel zu fordern oder sich unter Wert zu verkaufen.
Speaker0: Absolut. Und gerade für Menschen, die nach einer Phase der Arbeitslosigkeit
Speaker0: wieder ins Berufsleben einsteigen oder vom Jobcenter oder der Arbeitsagentur
Speaker0: betreut werden, kann das Thema besonders herausfordernd sein.
Speaker1: Genau deshalb ist diese Folge so wichtig. Lass uns direkt einsteigen.
Speaker1: Warum fällt es vielen Menschen eigentlich so schwer, über Geld zu sprechen und
Speaker1: ihren eigenen Wert zu erkennen?
Speaker0: Das hat verschiedene Gründe. Zum einen ist Geld in unserer Gesellschaft oft ein Tabuthema.
Speaker0: Viele von uns haben schon als Kinder gelernt, dass man nicht über Gehälter spricht.
Speaker0: Das führt dazu, dass wir wenig Vergleichsmöglichkeiten haben und oft gar nicht
Speaker0: wissen, was angemessen wäre.
Speaker1: Stimmt. Ich kenne das auch aus meinem Freundeskreis. Da wird eher über alles
Speaker1: andere gesprochen als über das Gehalt.
Speaker0: Genau. Zum anderen spielt auch unser Selbstwertgefühl eine große Rolle.
Speaker0: Viele Menschen, besonders Frauen aber nicht nur, neigen dazu,
Speaker0: ihre eigenen Fähigkeiten zu unterschätzen und haben Angst, als gierig oder unbescheiden
Speaker0: wahrgenommen zu werden, wenn sie mehr Geld fordern.
Speaker1: Das kenne ich gut. Ich habe am Anfang meiner Karriere oft gedacht,
Speaker1: Hauptsache ich bekomme überhaupt einen Job.
Speaker1: Oder ich sollte dankbar sein für das, was ich habe.
Speaker0: Genau diese Denkweise ist weit verbreitet. Hinzu kommt die Angst vor Ablehnung oder Konfrontation.
Speaker0: Viele fürchten, dass sie ihren Job gefährden oder als schwierig abgestempelt
Speaker0: werden, wenn sie mehr Gehalt fordern.
Speaker1: Aber ist diese Angst berechtigt?
Speaker0: In den meisten Fällen nicht. Professionelle Arbeitgeber erwarten sogar,
Speaker0: dass Mitarbeiter über ihr Gehalt verhandeln.
Speaker0: Es gehört zum Geschäft dazu.
Speaker0: Natürlich kommt es auf die Art und Weise an, wie man es tut,
Speaker0: aber grundsätzlich ist es völlig legitim, seinen Marktwert zu kennen und einzufordern.
Speaker1: Das ist ein wichtiger Punkt. Wie kann man denn herausfinden,
Speaker1: was der eigene Marktwert überhaupt ist?
Speaker0: Das ist eine sehr gute Frage. Es gibt verschiedene Wege, um den eigenen Marktwert zu ermitteln.
Speaker0: Erstens, recherchiere Gehaltsberichte und Studien für deine Branche, Position und Region.
Speaker0: Es gibt zahlreiche Online-Plattformen wie Glassdoor, Kununu oder Gehalt.de,
Speaker0: die solche Informationen bereitstellen.
Speaker1: Das klingt nach einem guten ersten Schritt.
Speaker0: Zweitens, nutze dein Netzwerk. Sprich mit Kollegen, ehemaligen Studienkollegen
Speaker0: oder Bekannten in ähnlichen Positionen über Gehaltsspannen.
Speaker0: Nicht unbedingt über konkrete Zahlen, wenn das unangenehm ist,
Speaker0: sondern über Größenordnungen.
Speaker1: Und was ist mit Recruitern oder Headhuntern? Können die auch helfen?
Speaker0: Absolut. Das ist mein dritter Tipp. Recruiter haben einen guten Überblick über
Speaker0: den Markt und können dir sagen, was für dein Profil realistisch ist.
Speaker0: Auch Stellenanzeigen können Hinweise geben, wenn Gehaltsspannen genannt werden.
Speaker1: Gibt es noch weitere Methoden?
Speaker0: Ja. Viertens. Bewerte deine eigenen Qualifikationen und erfolge objektiv.
Speaker0: Welche Ausbildung hast du?
Speaker0: Welche Zusatzqualifikationen? Welche messbaren Erfolge konntest du in deinen
Speaker0: bisherigen Positionen erzielen?
Speaker0: All das beeinflusst deinen Marktwert.
Speaker1: Das klingt nach Hausaufgaben.
Speaker0: Ja, ein bisschen schon, aber es lohnt sich. Denn nur wer seinen Marktwert kennt,
Speaker0: kann selbstbewusst in Gehaltsverhandlungen gehen.
Speaker1: Apropos selbstbewusst. Wie kann man denn sein Selbstbewusstsein für Gehaltsverhandlungen stärken?
Speaker0: Das ist ein wichtiger Punkt. Selbstbewusstsein in Gehaltsverhandlungen beginnt
Speaker0: mit der richtigen Vorbereitung. 1.
Speaker0: Dokumentiere deine Erfolge und deinen Beitrag zum Unternehmenserfolg.
Speaker0: Sammle konkrete Zahlen, Fakten und positive Rückmeldungen.
Speaker1: Also quasi eine Art Erfolgsportfolio?
Speaker0: Genau. 2. Übe die Gehaltsverhandlung im Vorfeld.
Speaker0: Spiele verschiedene Szenarien durch, am besten mit einem Freund oder Coach.
Speaker0: Je öfter du die Situation durchspielst, desto sicherer wirst du dich fühlen.
Speaker1: Das erinnert mich an unsere Folge über Vorstellungsgespräche,
Speaker1: wo wir auch über die Bedeutung von Übung gesprochen haben.
Speaker0: Richtig. Drittens. Arbeite an deiner Körpersprache und Stimme.
Speaker0: Eine aufrechte Haltung, Blickkontakt
Speaker0: und eine feste, ruhige Stimme signalisieren Selbstbewusstsein.
Speaker1: Und was ist mit dem Mindset? Ich glaube, viele Menschen sabotieren sich selbst
Speaker1: mit negativen Gedanken.
Speaker0: Absolut richtig. Mein vierter Tipp ist daher, entwickle ein positives Mindset.
Speaker0: Statt zu denken, ich bin es nicht wert oder sie werden Nein sagen,
Speaker0: sage dir, ich kenne meinen Wert und ich führe ein professionelles Gespräch auf Augenhöhe.
Speaker1: Das gefällt mir. Gibt es noch weitere Tipps?
Speaker0: Ja. Fünftens, setze dir klare Ziele für die Verhandlung. Was ist dein Wunschgehalt?
Speaker0: Was ist deine untere Grenze?
Speaker0: Welche anderen Leistungen könnten für dich interessant sein,
Speaker0: wenn das Wunschgehalt nicht erreicht wird?
Speaker1: Das klingt nach einer guten Strategie. Apropos Strategie.
Speaker1: Wie läuft denn eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung konkret ab?
Speaker0: Eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung folgt bestimmten Prinzipien. 1.
Speaker0: Wähle den richtigen Zeitpunkt, idealerweise nach einem erfolgreichen Projekt
Speaker0: oder einer positiven Leistungsbeurteilung.
Speaker0: Bei Neueinstellungen kommt das Thema meist gegen Ende des Bewerbungsprozesses auf.
Speaker1: Und was ist mit Menschen, die schon länger im Unternehmen sind und bisher nie
Speaker1: über Gehalt gesprochen haben?
Speaker0: Für sie gilt, nimm dir bewusst Zeit für das Thema.
Speaker0: Vereinbare ein separates Gespräch mit deiner Führungskraft, speziell zum Thema
Speaker0: Gehalt und berufliche Entwicklung.
Speaker0: Sage klar, worum es geht, damit sich auch dein Gegenüber vorbereiten kann.
Speaker1: Das macht Sinn.
Speaker1: Und wie eröffnet man dann das Gespräch?
Speaker0: Zweitens, beginne das Gespräch positiv und wertschätzend.
Speaker0: Betone, dass du gerne im Unternehmen arbeitest und zu seinem Erfolg beitragen möchtest.
Speaker0: Dann leite über zu deinen Leistungen und Erfolgen mit konkreten Beispielen und Zahlen.
Speaker1: Also nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und sagen, ich will mehr Geld.
Speaker0: Genau. Drittens. Präsentiere deine Gehaltsvorstellung selbstbewusst und begründe sie sachlich.
Speaker0: Verweise auf deinen Marktwert, deine Leistungen und gegebenenfalls auf gestiegene
Speaker0: Verantwortung oder neue Qualifikation.
Speaker1: Und sollte man eine konkrete Zahl nennen? Oder lieber eine Spanne?
Speaker0: Das hängt von der Situation ab. Bei Neueinstellungen ist es oft besser,
Speaker0: eine Spanne zu nennen, die etwas über deinem Wunschgehalt beginnt.
Speaker0: Im Gespräch mit dem aktuellen Arbeitgeber kann eine konkrete Zahl sinnvoller sein.
Speaker0: Wichtig ist, nenne immer zuerst einen etwas höheren Betrag als dein eigentliches
Speaker0: Ziel, um Verhandlungsspielraum zu haben.
Speaker1: Und was macht man, wenn der Arbeitgeber nicht auf die Forderung eingeht?
Speaker0: Viertens, sei bereit zu verhandeln und bleibe flexibel. Wenn dein Wunschgehalt
Speaker0: nicht möglich ist, frage nach den Gründen und überlege, welche Alternativen es gibt.
Speaker0: Das könnten zusätzliche Urlaubstage sein, flexible Arbeitszeiten,
Speaker0: Weiterbildungsmöglichkeiten oder eine Gehaltserhöhung in Stufen.
Speaker1: Das sind gute Alternativen. Und wie beendet man das Gespräch am besten?
Speaker0: Fünftens. Fasse am Ende des Gesprächs die Ergebnisse zusammen und vereinbare
Speaker0: konkrete nächste Schritte.
Speaker0: Wenn keine sofortige Entscheidung möglich ist, frage, wann du mit einer Rückmeldung rechnen kannst.
Speaker0: Bedanke dich für das Gespräch, unabhängig vom Ausgang.
Speaker1: Das klingt nach einem guten Plan, aber was sind typische Fehler,
Speaker1: die man in Gehaltsverhandlungen vermeiden sollte?
Speaker0: Oder gibt es einige? 1. Vermeide es, dich zu entschuldigen oder zu rechtfertigen.
Speaker0: Sätze wie, es tut mir leid, aber ich müsste über eine Gehaltserhöhung sprechen,
Speaker0: schwächen deine Position.
Speaker1: Das kann ich mir gut vorstellen. Was noch?
Speaker0: Zweitens. Drohe nicht mit Kündigung, wenn du sie nicht wirklich in Betracht ziehst.
Speaker0: Das erzeugt nur Druck und kann das Vertrauensverhältnis nachhaltig beschädigen.
Speaker1: Stimmt. Das wirkt eher unprofessionell.
Speaker0: 3. Vermeide persönliche Argumente wie Ich brauche mehr Geld für meine neue Wohnung
Speaker0: oder Mein Kollege verdient auch mehr.
Speaker0: Konzentriere dich auf deinen Wert für das Unternehmen.
Speaker1: Das leuchtet ein.
Speaker1: Gibt es noch weitere Fehler?
Speaker0: Ja. Viertens. Akzeptiere nicht sofort das erste Angebot.
Speaker0: Selbst wenn es gut klingt, nimm dir Zeit zum Nachdenken. Und fünftens.
Speaker0: Vergiss nicht, das Ergebnis schriftlich festzuhalten.
Speaker0: Besonders wenn es um zukünftige Erhöhungen oder andere Vereinbarungen geht.
Speaker1: Das sind wirklich hilfreiche Tipps. Aber was ist, wenn man trotz guter Vorbereitung ein Nein bekommt?
Speaker0: Das ist eine wichtige Frage. Ein Nein ist nicht das Ende der Welt.
Speaker0: Erstens, Frage nach den Gründen. Liegt es am Budget, an deiner Leistung oder an anderen Faktoren?
Speaker0: Das hilft dir, die Situation besser einzuschätzen.
Speaker1: Und dann?
Speaker0: Zweitens, Frage nach konkreten Bedingungen, unter denen eine Gehaltserhöhung möglich wäre.
Speaker0: Welche Ziele müsstest du erreichen? Welche Qualifikationen erwerben?
Speaker0: Wann wäre der nächste mögliche Zeitpunkt für ein Gespräch?
Speaker1: Also quasi einen Plan B entwickeln?
Speaker0: Genau. Drittens. Überlege, ob es Alternativen zur reinen Gehaltserhöhung gibt,
Speaker0: die für dich wertvoll wären. Und viertens.
Speaker0: Reflektiere ehrlich, ob deine Erwartungen realistisch waren und ob du dich gut vorbereitet hast.
Speaker1: Und wenn all das nichts hilft?
Speaker0: Dann ist es Zeit für den fünften Schritt. Überlege, ob der Job noch zu dir passt.
Speaker0: Wenn du deutlich unter Marktwert bezahlt wirst und keine Perspektive auf Verbesserung
Speaker0: besteht, kann ein Jobwechsel die richtige Entscheidung sein.
Speaker1: Das ist ein wichtiger Punkt. Ich glaube, viele Menschen bleiben zu lange in
Speaker1: unterbezahlten Positionen, weil sie Angst vor Veränderung haben.
Speaker0: Absolut. Und oft ist ein Jobwechsel der effektivste Weg, um ein deutlich höheres Gehalt zu erzielen.
Speaker0: Studien zeigen, dass Wechsler im Durchschnitt größere Gehaltssprünge machen
Speaker0: als Menschen, die im selben Unternehmen bleiben.
Speaker1: Interessant. Gibt es eigentlich Unterschiede bei Gehaltsverhandlungen für verschiedene Gruppen?
Speaker1: Zum Beispiel für Berufseinsteiger im Vergleich zu erfahrenen Fachkräften?
Speaker0: Definitiv. Für Berufseinsteiger ist es besonders wichtig, sich gut über branchenübliche
Speaker0: Einstiegsgehälter zu informieren.
Speaker0: Sie haben weniger Verhandlungsspielraum als erfahrene Fachkräfte,
Speaker0: aber auch sie sollten nicht einfach das erste Angebot akzeptieren.
Speaker1: Und was ist mit Menschen, die nach einer längeren Pause wieder ins Berufsleben einsteigen?
Speaker0: Für Wiedereinsteiger gilt, betone deine vorherige Berufserfahrung und alle Qualifikationen,
Speaker0: die du während der Pause erworben hast.
Speaker0: Sei es durch ehrenamtliche Tätigkeiten, Weiterbildungen oder übertragbare Fähigkeiten
Speaker0: aus anderen Lebensbereichen.
Speaker1: Und gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei Gehaltsverhandlungen?
Speaker0: Leider ja. Studien zeigen, dass Frauen im Durchschnitt seltener verhandeln und
Speaker0: niedrigere Forderungen stellen als Männer.
Speaker0: Gleichzeitig werden sie oft kritischer beurteilt, wenn sie selbstbewusst Das.
Speaker1: Klingt nach einer echten Herausforderung.
Speaker0: Ist es auch. Mein Rat an Frauen ist daher, bereite dich besonders gut vor,
Speaker0: nutze objektive Daten zur Untermauerung deiner Forderungen und übe eine selbstbewusste,
Speaker0: aber kooperative Verhandlungsschrift. Verhandlungsführung.
Speaker0: Und denkt daran, es geht nicht um nett sein, sondern um eine professionelle
Speaker0: Geschäftsverhandlung.
Speaker1: Das ist ein wichtiger Punkt. Ich glaube, viele Frauen, mich eingeschlossen,
Speaker1: haben manchmal das Gefühl, dass sie nett und bescheiden sein müssen, um gemocht zu werden.
Speaker0: Genau dieses Dilemma beschreiben viele meiner Klientinnen.
Speaker0: Aber in Gehaltsverhandlungen geht es nicht darum, gemocht zu werden,
Speaker0: sondern respektiert zu werden und eine faire Vergütung für deine Leistung zu erhalten.
Speaker1: Sehr gut gesagt.
Speaker1: Gibt es eigentlich bestimmte Branchen oder Situationen, in denen besondere Regeln gelten?
Speaker0: Ja, definitiv. Im öffentlichen Dienst zum Beispiel sind die Gehälter durch Tarifverträge
Speaker0: geregelt, da gibt es weniger Verhandlungsspielraum.
Speaker0: In Start-ups wird oft ein niedrigeres Grundgehalt durch Unternehmensanteile
Speaker0: oder andere Benefits kompensiert.
Speaker1: Und was ist mit Gehaltsverhandlungen in Krisenzeiten? Wie während einer Wirtschaftskrise oder Pandemie?
Speaker0: In solchen Zeiten ist Fingerspitzengefühl gefragt. Informiere dich über die
Speaker0: wirtschaftliche Lage deines Unternehmens, bevor du in Verhandlungen gehst.
Speaker0: Manchmal kann es sinnvoll sein, statt einer sofortigen Erhöhung eine Vereinbarung
Speaker0: für die Zukunft zu treffen oder zunächst auf andere Benefits zu setzen.
Speaker1: Das macht Sinn. Und wie sieht es mit dem Timing aus?
Speaker1: Gibt es besonders günstige Zeitpunkte für Gehaltsverhandlungen?
Speaker0: Absolut. Günstige Zeitpunkte sind nach abgeschlossenen erfolgreichen Projekten,
Speaker0: bei Übernahme zusätzlicher Verantwortung,
Speaker0: nach dem Erwerb relevanter neuer Qualifikationen oder wenn das Unternehmen gerade
Speaker0: wirtschaftlich erfolgreich ist.
Speaker1: Und ungünstige Zeitpunkte?
Speaker0: Vermeide Gehaltsverhandlungen in akuten Krisensituationen des Unternehmens,
Speaker0: direkt nach Entlassungsrunden oder wenn deine eigene Leistung gerade kritisiert wurde.
Speaker0: Auch kurz vor dem Jahresabschluss oder während der Urlaubszeit deiner Führungskraft ist oft ungünstig.
Speaker1: Das sind wertvolle Hinweise. Ich glaube, wir haben jetzt viele wichtige Aspekte
Speaker1: von Gehaltsverhandlungen besprochen.
Speaker1: Gibt es noch etwas, das du unseren Hörerinnen und Hörern mit auf den Weg geben möchtest?
Speaker0: Ja, einen wichtigen Punkt. Gehaltsverhandlungen
Speaker0: sind ein kontinuierlicher Prozess, keine einmalige Sache.
Speaker0: Führe regelmäßig, idealerweise jährlich, Gespräche über deine Vergütung,
Speaker0: sammle kontinuierlich Belege für
Speaker0: deine Leistungen und halte dich über Marktentwicklungen auf dem Laufenden.
Speaker1: Das ist ein sehr guter Rat. Und ich würde noch hinzufügen, arbeite kontinuierlich
Speaker1: an deinen Fähigkeiten und deinem Wert für den Arbeitsmarkt.
Speaker1: Je mehr du kannst, desto mehr bist du wert.
Speaker0: Absolut richtig. Investitionen in dich selbst, sei es durch Weiterbildungen,
Speaker0: Netzwerken oder das Sammeln neuer Erfahrungen, zahlen sich langfristig aus.
Speaker1: Und vergiss nicht, dass es beim Gehalt nicht nur um Geld geht,
Speaker1: sondern auch um Wertschätzung und Anerkennung deiner Leistung.
Speaker0: Genau. Ein angemessenes Gehalt ist ein Zeichen von Respekt und Wertschätzung.
Speaker0: Es zu fordern, ist nicht gierig, sondern professionell.
Speaker1: Das ist ein schönes Schlusswort. Fassen wir nochmal zusammen.
Speaker0: Gerne. Um erfolgreich zu verhandeln, kenne deinen Marktwert durch gründliche
Speaker0: Recherche und Netzwerken.
Speaker1: Stärke dein Selbstbewusstsein durch gute Vorbereitung, Übung und ein positives Mindset.
Speaker0: Führe die Verhandlung professionell mit konkreten Beispielen für deinen Wert
Speaker0: und Flexibilität für Alternativen.
Speaker1: Vermeide typische Fehler wie persönliche Argumente oder sofortige Akzeptanz des ersten Angebots.
Speaker0: Und betrachte Gehaltsverhandlungen als kontinuierlichen Prozess,
Speaker0: nicht als einmaliges Ereignis.
Speaker1: Das war wieder eine super informative Folge. Danke Mike für deine Expertise
Speaker1: und dass du heute wieder bei uns zu Gast warst.
Speaker1: Es ist immer eine Freude mit dir zu plaudern.
Speaker0: Danke dir, Lia. Die Freude ist ganz meinerseits.
Speaker0: Unsere Gespräche machen mir immer großen Spaß und ich hoffe,
Speaker0: wir können damit vielen Menschen helfen.
Speaker1: In der nächsten Folge sprechen wir über ein Thema, das viele beschäftigt.
Speaker1: Berufliche Neuorientierung, wie man seine Passion findet und erfolgreich den Karriereweg wechselt.
Speaker1: Mike wird natürlich wieder als Experte dabei sein.
Speaker0: Ich freue mich schon darauf. Das ist ein Thema, das mir besonders am Herzen
Speaker0: liegt, denn ich habe selbst mehrere berufliche Neuorientierungen erlebt.
Speaker1: Das wird bestimmt spannend. Bis dahin wünschen wir euch viel Erfolg bei euren
Speaker1: Gehaltsverhandlungen.
Speaker1: Bleibt selbstbewusst und kennt euren Wert.
Speaker0: Genau, ihr seid es wert, fair bezahlt zu werden.
Speaker1: Tschüss und bis zum nächsten Mal bei plangenial.de, der Bewerbungs- und Karriere-Podcast.
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