10 Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz – wie man schwierige Situationen professionell meistert

Shownotes

⚡ Konflikte am Arbeitsplatz sind unvermeidlich, aber deine Reaktion darauf entscheidet über Erfolg oder Misserfolg! In dieser essentiellen Folge von "Plan Genial.de: Der Bewerbungs- und Karriere-Podcast" zeigen dir Moderatorin Lia und Bewerbungsexperte Maik Marx, wie du schwierige Situationen im Berufsleben souverän und lösungsorientiert meisterst.

🧠 Erfahre, welche verschiedenen Konfliktarten es gibt und wie du Frühwarnsignale erkennst, bevor die Situation eskaliert. Maik teilt bewährte Strategien zur Selbstreflexion, zum Perspektivwechsel und zur konstruktiven Kommunikation, die dir helfen, auch in angespannten Situationen professionell zu bleiben.

💼 Lerne konkrete Techniken für den Umgang mit besonders herausfordernden Konfliktsituationen – von aggressiven Kollegen über passive Aggression bis hin zu Konflikten mit Vorgesetzten. Mit praktischen Tipps zur Prävention und zur Nutzung von Konflikten als Chance für Innovation und persönliches Wachstum.

🚀 Diese Folge ist unverzichtbar für alle, die ihre Karriere voranbringen möchten, für Berufseinsteiger, die sich in neuen Teams behaupten müssen, und für jeden, der ein harmonischeres Arbeitsumfeld schaffen will. Entdecke, wie du mit AVGS-Unterstützung deine Konfliktlösungskompetenz gezielt entwickeln kannst!

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• Welche Konfliktarten am Arbeitsplatz auftreten und wie du sie frühzeitig erkennst 🔍 • Einen strukturierten 5-Schritte-Ansatz zur konstruktiven Konfliktlösung 🛠️ • Spezialstrategien für besonders schwierige Konfliktsituationen 💪 • Präventive Maßnahmen, um Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen 🛡️ • Wie du Konflikte als Chance für Innovation und persönliches Wachstum nutzen kannst 🌱

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⚖️ RECHTSHINWEIS VON JÜRGEN: Die vorgestellten Konfliktlösungsstrategien sind allgemeine Empfehlungen und ersetzen keine rechtliche Beratung. Bei schwerwiegenden Konflikten wie Mobbing oder Diskriminierung sollten Sie sich an entsprechende Fachstellen oder einen Rechtsanwalt wenden. Handeln Sie stets im Rahmen der geltenden Gesetze und betrieblichen Regelungen.

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Speaker0: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von plan-genial.de,

Speaker0: der Bewerbungs- und Karriere-Podcast.

Speaker0: Ich bin Lia, eure Moderatorin, und freue mich riesig, dass ihr wieder eingeschaltet habt.

Speaker0: Und natürlich ist auch heute mein wunderbarer Freund und Bewerbungsexperte Mike

Speaker0: wieder bei uns im Studio.

Speaker1: Hallo zusammen. Schön, wieder hier zu sein, Lia.

Speaker0: Wow, Mike. Ich bin wirklich beeindruckt.

Speaker0: Unsere letzte Folge über Networking für Introvertierte hat so viele positive Reaktionen ausgelöst.

Speaker0: In meinen Direktnachrichten überschlagen sich förmlich die Erfolgsgeschichten

Speaker0: von Hörern, die deine Tipps umgesetzt haben.

Speaker1: Das freut mich wirklich sehr zu hören. Es ist immer wieder schön zu sehen,

Speaker1: wenn Menschen ihre Komfortzone erweitern und dabei positive Erfahrungen machen.

Speaker0: Genau das macht unseren Podcast so wertvoll.

Speaker0: Und heute widmen wir uns einem Thema, das praktisch jeden im Berufsleben betrifft,

Speaker0: aber oft unter den Teppich gekehrt wird.

Speaker0: Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz. Wie man schwierige Situationen professionell meistert.

Speaker1: Ein unglaublich wichtiges Thema. Konflikte sind im Arbeitsleben unvermeidlich.

Speaker1: Aber wie wir damit umgehen, macht den entscheidenden Unterschied.

Speaker1: Für unsere Karriere, unsere Arbeitsbeziehungen und nicht zuletzt für unsere

Speaker1: eigene psychische Gesundheit.

Speaker0: Absolut. Und ich glaube, gerade für Menschen, die nach einer Phase der Arbeitslosigkeit

Speaker0: wieder ins Berufsleben einsteigen oder in einem neuen Team anfangen,

Speaker0: kann der Umgang mit Konflikten besonders herausfordernd sein.

Speaker1: Das stimmt. Man möchte einen guten Eindruck machen, nicht anecken,

Speaker1: dazugehören und gleichzeitig authentisch bleiben und seine Grenzen wahren.

Speaker1: Das ist ein Balanceakt, der nicht immer leicht ist.

Speaker0: Lass uns direkt einsteigen. Was genau verstehen wir eigentlich unter Konflikten am Arbeitsplatz?

Speaker0: Ich glaube, viele denken dabei sofort an laute Auseinandersetzungen oder offene Feindseligkeit.

Speaker1: Das ist ein wichtiger Punkt. Konflikte am Arbeitsplatz können sehr unterschiedlich aussehen.

Speaker1: Die offensichtlichen, lauten Konflikte sind eigentlich eher selten.

Speaker1: Häufiger sind subtilere Formen wie unterschwellige Spannungen,

Speaker1: passive Aggression, Kommunikationsverweigerung oder stille Sabotage.

Speaker0: Kannst du ein paar typische Konfliktarten nennen, die im Berufsleben auftreten?

Speaker1: Natürlich. Erstens Sachkonflikte. Hier geht es um unterschiedliche Meinungen

Speaker1: zu Arbeitsabläufen, Prioritäten oder fachlichen Fragen.

Speaker1: Diese Konflikte sind oft am leichtesten zu lösen, weil sie nicht persönlich sind.

Speaker0: Das klingt nach konstruktiven Diskussionen, die sogar zu besseren Ergebnissen führen können.

Speaker1: Genau.

Speaker1: Zweitens. Beziehungskonflikte. Hier geht es um persönliche Spannungen,

Speaker1: Antipathien oder Kommunikationsprobleme zwischen Kollegen.

Speaker1: Diese sind schon schwieriger zu lösen, weil Emotionen eine große Rolle spielen.

Speaker0: Ich glaube, die kennt jeder. Diese eine Person, mit der man einfach nicht auf einer Wellenlänge ist.

Speaker1: Absolut. Drittens, Rollenkonflikte.

Speaker1: Hier geht es um unklare Zuständigkeiten, überlappende Verantwortungsbereiche

Speaker1: oder widersprüchliche Erwartungen an eine Position.

Speaker0: Das kann ich mir besonders in größeren Unternehmen oder bei Umstrukturierungen vorstellen.

Speaker1: Genau dort treten sie häufig auf. Viertens.

Speaker1: Verteilungskonflikte. Hier geht es um begrenzte Ressourcen wie Budget,

Speaker1: Arbeitsplätze, Beförderungen oder Anerkennung, die verteilt werden müssen.

Speaker0: Also quasi ein Kampf um den größten Stück vom Kuchen?

Speaker1: So könnte man es ausdrücken. Und fünftens.

Speaker1: Wertekonflikte. Hier prallen unterschiedliche Überzeugungen,

Speaker1: ethische Grundsätze oder Arbeitsphilosophien aufeinander.

Speaker1: Diese sind oft am schwierigsten zu lösen, weil sie tief in der Persönlichkeit verankert sind.

Speaker0: Das leuchtet ein. Aber warum entstehen Konflikte überhaupt?

Speaker0: Sind sie nicht vermeidbar, wenn alle professionell arbeiten?

Speaker1: Das ist eine gute Frage. Konflikte sind tatsächlich ein natürlicher Teil menschlicher

Speaker1: Interaktion, auch am Arbeitsplatz. Sie entstehen aus verschiedenen Gründen. Erstens.

Speaker1: Kommunikationsprobleme, Missverständnisse, unklare Anweisungen oder unterschiedliche

Speaker1: Kommunikationsstile führen oft zu Konflikten.

Speaker0: Das kenne ich gut. Manchmal redet man komplett aneinander vorbei, ohne es zu merken.

Speaker1: Genau.

Speaker1: Zweitens, unterschiedliche Ziele und Prioritäten.

Speaker1: Was für die eine Person wichtig ist, kann für die andere nebensächlich sein.

Speaker1: Wenn diese Unterschiede nicht offen besprochen werden, sind Konflikte vorprogrammiert.

Speaker0: Zum Beispiel, wenn die Marketingabteilung Kreativität priorisiert,

Speaker0: während die Finanzabteilung auf Kostenkontrolle pocht.

Speaker1: Das ist ein perfektes Beispiel. Drittens, Konkurrenz und Wettbewerb.

Speaker1: In vielen Unternehmen werden Mitarbeiter zu Konkurrenten um Ressourcen,

Speaker1: Anerkennung oder Beförderungen, was zu Spannungen führen kann.

Speaker0: Das kann ich mir besonders in sehr leistungsorientierten Umgebungen vorstellen.

Speaker1: Absolut. Viertens, Persönlichkeitsunterschiede, verschiedene Arbeits- und Denkstile,

Speaker1: Temperamente oder Werte können zu Reibungen führen, selbst wenn alle guten Willens sind.

Speaker0: Wie zum Beispiel, wenn ein sehr strukturierter Mensch mit jemandem zusammenarbeitet,

Speaker0: der spontan und flexibel ist?

Speaker1: Genau solche Konstellationen. Und fünftens, organisatorische Faktoren.

Speaker1: Unklare Zuständigkeiten, mangelnde Ressourcen, hoher Zeitdruck oder schlechte

Speaker1: Führung können ein Umfeld schaffen, in dem Konflikte gedeihen.

Speaker0: Das sind wirklich viele potenzielle Konfliktquellen. Aber wie erkennt man eigentlich,

Speaker0: dass ein Konflikt im Entstehen ist? Gibt es Warnsignale?

Speaker1: Absolut! Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf einen entstehenden oder bereits

Speaker1: schwelenden Konflikt hindeuten.

Speaker1: Erstens. Kommunikationsveränderungen. Wenn Gespräche plötzlich kürzer,

Speaker1: formeller oder seltener werden. oder wenn die nonverbale Kommunikation,

Speaker1: Körpersprache, Gesichtsausdruck nicht mehr zur Verbalen passt.

Speaker0: Also wenn jemand, ja klar, kein Problem sagt, aber dabei die Augen verdreht?

Speaker1: Genau solche Diskrepanzen.

Speaker1: Zweitens, Vermeidungsverhalten. Wenn Kollegen beginnen, einander aus dem Weg

Speaker1: zu gehen, Meetings zu meiden, in denen beide anwesend sein müssten oder Themen

Speaker1: zu umgehen, die potenziell heikel sind.

Speaker0: Das ist wahrscheinlich eines der häufigsten Anzeichen, oder?

Speaker1: Absolut, und leider führt es oft dazu, dass

Speaker1: Konflikte unter der Oberfläche weiterschwellen, statt gelöst zu werden.

Speaker1: Drittens, Klickenbildung. Wenn sich Gruppen bilden, die übereinander statt miteinander reden.

Speaker1: Oder wenn Kollegen anfangen, Verbündete zu suchen.

Speaker0: Das erinnert mich an meine Schulzeit.

Speaker1: Leider verhalten sich Erwachsene im Berufsleben manchmal nicht viel anders.

Speaker1: Viertens. Leistungsveränderungen. Wenn die Produktivität oder Qualität der Arbeit

Speaker1: plötzlich nachlässt, kann das ein Zeichen für Konflikte sein,

Speaker1: die Energie und Fokus absorbieren.

Speaker0: Oder vielleicht sogar für passive Aggression oder stille Sabotage.

Speaker1: Durchaus möglich. Und fünftens, emotionale Anzeichen, erhöhte Reizbarkeit,

Speaker1: Stress, Zynismus oder ein allgemeines Gefühl der Anspannung im Team können auf

Speaker1: ungelöste Konflikte hindeuten.

Speaker0: Das sind wirklich hilfreiche Hinweise. Aber was macht man nun,

Speaker0: wenn man merkt, dass man selbst in einen Konflikt verwickelt ist?

Speaker0: Wie geht man damit um?

Speaker1: Das ist der Kern unseres heutigen Themas. Ich empfehle einen strukturierten

Speaker1: Ansatz in mehreren Schritten.

Speaker1: Der erste und wichtigste Schritt ist Selbstreflexion.

Speaker1: Bevor du in einen Konflikt einsteigst, nimm dir Zeit, deine eigenen Gefühle,

Speaker1: Bedürfnisse und Anteile am Konflikt zu verstehen.

Speaker0: Also erstmal einen Schritt zurücktreten und nachdenken, statt sofort zu reagieren.

Speaker1: Genau. Frage dich, was genau stört mich?

Speaker1: Welche meiner Werte oder Bedürfnisse werden verletzt?

Speaker1: Welchen Anteil habe ich möglicherweise selbst am Konflikt? Was ist mein Ziel?

Speaker1: Will ich Recht haben oder eine Lösung finden?

Speaker0: Das klingt nach einer herausfordernden, aber wichtigen Übung.

Speaker1: Absolut. Der zweite Schritt ist Perspektivwechsel.

Speaker1: Versuche die Situation aus der Sicht der anderen Person zu betrachten.

Speaker1: Was könnten ihre Beweggründe, Bedürfnisse oder Ängste sein?

Speaker0: Das erfordert echte Empathie und die Bereitschaft, die eigene Perspektive zu erweitern.

Speaker1: Genau, und es ist einer der wirkungsvollsten Wege, um Konflikte zu entschärfen.

Speaker1: Der dritte Schritt ist direktes Gespräch suchen.

Speaker1: Wenn du deine eigene Position reflektiert und die mögliche Perspektive des anderen

Speaker1: betrachtet hast, suche das Vier-Augen-Gespräch.

Speaker0: Also nicht über die Person reden, sondern mit ihr?

Speaker1: Exakt. Wähle einen neutralen Ort und einen guten Zeitpunkt, an dem ihr beide

Speaker1: nicht unter Druck steht.

Speaker1: Der vierte Schritt ist konstruktive Kommunikation.

Speaker1: Nutze Ich-Botschaften statt Vorwürfe, beschreibe konkrete Situationen statt

Speaker1: zu verallgemeinern und höre aktiv zu, ohne zu unterbrechen.

Speaker0: Kannst du ein Beispiel für eine Ich-Botschaft geben?

Speaker1: Natürlich. Statt du kommst immer zu spät zu unseren Meetings und das ist respektlos,

Speaker1: wäre eine Ich-Botschaft.

Speaker1: Wenn du nach dem vereinbarten Meetingbeginn kommst, fühle ich mich unter Druck

Speaker1: gesetzt, weil ich die Agenda anpassen muss und mir Sorgen mache,

Speaker1: dass wir nicht alle Themen besprechen können.

Speaker0: Das klingt viel weniger konfrontativ und gibt dem anderen die Chance,

Speaker0: zu verstehen, was das Problem eigentlich ist.

Speaker1: Genau darum geht es. Und der fünfte Schritt ist gemeinsame Lösungssuche.

Speaker1: Wenn beide Seiten ihre Sichtweise dargelegt haben, geht es darum,

Speaker1: Lösungen zu finden, die die Bedürfnisse beider Seiten berücksichtigen.

Speaker0: Also ein Kompromiss oder sogar eine Win-Win-Situation?

Speaker1: Im Idealfall eine Win-Win-Situation, in der beide Seiten ihre wichtigsten Bedürfnisse erfüllt sehen.

Speaker1: Das ist nicht immer möglich, aber oft öfter, als man zunächst denkt.

Speaker0: Das klingt nach einem sehr durchdachten Ansatz. Aber was ist,

Speaker0: wenn das direkte Gespräch nicht funktioniert?

Speaker0: oder der Konflikt zu eskaliert ist.

Speaker1: Dann kommen weitere Schritte ins Spiel. Der sechste Schritt wäre Unterstützung suchen.

Speaker1: Je nach Situation kann das ein vertrauenswürdiger Kollege sein,

Speaker1: die Führungskraft, die Personalabteilung oder bei größeren Konflikten auch ein

Speaker1: professioneller Mediator.

Speaker0: Wann ist der richtige Zeitpunkt, um andere einzubeziehen?

Speaker1: Wenn du das Gefühl hast, dass ihr zu zweit nicht weiterkommt.

Speaker1: Wenn der Konflikt die Arbeitsleistung beeinträchtigt oder wenn du dich in der

Speaker1: Situation unwohl oder gar bedroht fühlst.

Speaker1: Der siebte Schritt, falls nötig, ist formelle Wege nutzen.

Speaker1: In manchen Fällen, besonders bei Mobbing, Diskriminierung oder anderen schwerwiegenden

Speaker1: Problemen, kann es notwendig sein, formelle Beschwerdewege zu nutzen.

Speaker0: Das wäre dann der letzte Ausweg?

Speaker1: In gewisser Weise ja, aber es ist wichtig zu wissen, dass diese Wege existieren

Speaker1: und legitim sind, wenn andere Ansätze nicht funktionieren oder die Situation es erfordert.

Speaker0: Das sind wirklich hilfreiche Schritte. Aber gibt es auch präventive Strategien,

Speaker0: um Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen?

Speaker1: Absolut. Prävention ist oft der beste Weg, mit Konflikten umzugehen. 1.

Speaker1: Klare Kommunikation pflegen. Viele Konflikte entstehen aus Missverständnissen

Speaker1: oder unausgesprochenen Erwartungen.

Speaker0: Also lieber einmal zu viel nachfragen als einmal zu wenig?

Speaker1: Genau. 2. Regelmäßiges Feedback geben und einholen.

Speaker1: Wenn kleine Irritationen früh angesprochen werden, können sie sich nicht zu

Speaker1: großen Konflikten auswachsen.

Speaker0: Das erfordert aber auch eine entsprechende Feedbackkultur im Unternehmen. oder?

Speaker1: Absolut und als Einzelperson kannst du dazu beitragen, diese Kultur zu fördern.

Speaker1: 3. Grenzen setzen und respektieren. Kommuniziere klar, was für dich in Ordnung ist und was nicht.

Speaker1: Und respektiere gleichzeitig die Grenzen anderer.

Speaker0: Das klingt nach einem gesunden Gleichgewicht zwischen Selbstbehauptung und Rücksichtnahme.

Speaker1: Genau das ist es. 4. Beziehungen aktiv pflegen.

Speaker1: Investiere in gute Arbeitsbeziehungen, auch wenn gerade kein Konflikt ansteht.

Speaker1: Ein solides Fundament aus Vertrauen und Respekt macht es leichter,

Speaker1: mit Meinungsverschiedenheiten umzugehen.

Speaker0: Also quasi Beziehungskapital aufbauen, auf das man in schwierigen Zeiten zurückgreifen kann?

Speaker1: Das ist eine sehr treffende Beschreibung. Und fünftens, Selbstfürsorge praktizieren.

Speaker1: Wenn du ausgeruht, ausgeglichen und emotional stabil bist, reagierst du weniger

Speaker1: gereizt auf potenzielle Konfliktsituationen.

Speaker0: Das ist ein wichtiger Punkt. Stress und Überlastung machen uns sicher anfälliger für Konflikte.

Speaker1: Absolut. Unter Stress neigen wir dazu, Situationen als bedrohlicher wahrzunehmen

Speaker1: und impulsiver zu reagieren.

Speaker1: Beides keine guten Voraussetzungen für konstruktiven Konfliktumgang.

Speaker0: Gibt es eigentlich typische Konfliktmuster oder Rollen, die man kennen sollte?

Speaker1: Ja, es gibt tatsächlich wiederkehrende Muster in Konflikten.

Speaker1: Ein klassisches Modell unterscheidet fünf Konflikttypen. Oder Stile.

Speaker1: Erstens, der wettbewerbsorientierte, hier geht es darum, den eigenen Willen

Speaker1: durchzusetzen, notfalls auf Kosten anderer.

Speaker0: Das klingt nach mein Weg oder gar kein Weg?

Speaker1: Genau. Dieser Stil kann in Notfallsituationen oder bei unpopulären,

Speaker1: aber notwendigen Entscheidungen angemessen sein, führt aber langfristig oft

Speaker1: zu Beziehungsproblemen.

Speaker1: Zweitens, der Ausweichende. Hier werden Konflikte ignoriert oder aufgeschoben.

Speaker0: Also Kopf in den Sand und hoffen, dass der Konflikt von alleine verschwindet?

Speaker1: So in etwa. Dieser Stil kann bei trivialen Problemen oder zur temporären Deeskalation

Speaker1: sinnvoll sein, löst aber keine grundlegenden Probleme.

Speaker1: Drittens, der Anpassende. Hier werden eigene Bedürfnisse zurückgestellt, um Harmonie zu wahren.

Speaker0: Das klingt nach, Hauptsache es gibt keinen Streit?

Speaker1: Ja. Dieser Stil kann Beziehungen kurzfristig schützen, führt aber langfristig

Speaker1: oft zu Unzufriedenheit und aufgestauten Gefühlen.

Speaker1: Viertens. Der Kompromissbereite. Hier sucht man nach Lösungen,

Speaker1: bei denen beide Seiten teilweise bekommen, was sie wollen.

Speaker0: Also geben und nehmen?

Speaker1: Genau. Dieser Stil ist oft praktikabel und fair, lässt aber manchmal kreativere Lösungen unentdeckt.

Speaker1: Und fünftens, der Kollaborative.

Speaker1: Hier arbeitet man zusammen, um eine Lösung zu finden, die die Kernbedürfnisse

Speaker1: aller Beteiligten erfüllt.

Speaker0: Das klingt nach dem Ideal, ist aber vermutlich auch am anspruchsvollsten.

Speaker1: Ja, dieser Stil erfordert Zeit, Offenheit und Vertrauen, führt aber oft zu den

Speaker1: nachhaltigsten Lösungen und stärkt Beziehungen.

Speaker0: Gibt es einen besten Stil für den Umgang mit Konflikten?

Speaker1: Jeder Stil hat seine Berechtigung in bestimmten Situationen.

Speaker1: Die Kunst liegt darin, flexibel zu sein und den Stil an die spezifische Situation anzupassen.

Speaker1: Langfristig führt der kollaborative Stil oft zu den besten Ergebnissen,

Speaker1: ist aber nicht immer praktikabel.

Speaker0: Das macht Sinn. Aber was ist mit besonders schwierigen Konfliktsituationen?

Speaker0: Zum Beispiel, wenn man es mit einem sehr aggressiven Kollegen zu tun hat.

Speaker1: Das ist eine wichtige Frage. Bei besonders herausfordernden Konflikten gibt

Speaker1: es spezielle Strategien.

Speaker1: Erstens. Bei aggressivem Verhalten bleib ruhig, setze klare Grenzen und vermeide

Speaker1: es, dich provozieren zu lassen.

Speaker1: Formuliere Sätze wie, ich möchte dieses Gespräch gerne fortsetzen,

Speaker1: wenn wir beide ruhiger sind.

Speaker0: Also quasi die Hitze aus der Situation nehmen. Genau.

Speaker1: Zweitens, bei passiv-aggressivem Verhalten. Sprich das beobachtete Verhalten

Speaker1: konkret an, ohne zu interpretieren.

Speaker1: Zum Beispiel, mir ist aufgefallen, dass du in den letzten drei Meetings nicht

Speaker1: auf meine E-Mails geantwortet hast.

Speaker1: Gibt es etwas, das wir besprechen sollten?

Speaker0: Das bringt das unterschwellige Problem an die Oberfläche, wo man es ansprechen kann.

Speaker1: Exakt. 3. Bei Mobbing oder systematischer Ausgrenzung dokumentiere Vorfälle,

Speaker1: suche Unterstützung bei Vertrauenspersonen und zögere nicht,

Speaker1: offizielle Wege zu nutzen.

Speaker1: Das ist kein normaler Konflikt, sondern ein ernstes Problem,

Speaker1: das professionelle Interventionen erfordert.

Speaker0: Das ist ein wichtiger Unterschied.

Speaker1: Absolut. Viertens. Bei Konflikten mit Vorgesetzten wähle den richtigen Zeitpunkt und Ort.

Speaker1: Bleibe lösungsorientiert und fokussiere auf gemeinsame Ziele statt auf persönliche Differenzen.

Speaker0: Das erfordert sicher besonderes Fingerspitzengefühl aufgrund des Machtgefälles.

Speaker1: Genau, aber auch Vorgesetzte sind Menschen, die an konstruktiven Lösungen interessiert sein sollten.

Speaker1: Und fünftens, bei kulturellen Konflikten sei dir kultureller Unterschiede in

Speaker1: Kommunikation und Konfliktlösung bewusst und versuche diese zu berücksichtigen,

Speaker1: ohne in Stereotypen zu denken.

Speaker0: Das wird in unserer zunehmend diversen Arbeitswelt immer wichtiger.

Speaker1: Absolut. Kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung, kann aber auch zu Missverständnissen

Speaker1: führen, wenn wir nicht bewusst damit umgehen.

Speaker0: Was ist mit Konflikten, die während der Jobsuche oder im Bewerbungsprozess auftreten?

Speaker0: Das ist ja für viele unserer Hörerinnen und Hörer besonders relevant.

Speaker1: Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Auch während der Jobsuche können Konflikte auftreten.

Speaker1: Mit potenziellen Arbeitgebern, Recruiter oder sogar mit Beratern vom Jobcenter

Speaker1: oder der Arbeitsagentur.

Speaker1: Hier gelten ähnliche Grundprinzipien, aber es gibt einige Besonderheiten.

Speaker0: Welche zum Beispiel?

Speaker1: Erstens, bei Konflikten im Bewerbungsgespräch. Bleibe professionell und lösungsorientiert,

Speaker1: auch wenn du dich unfair behandelt fühlst.

Speaker1: Frage nach, wenn etwas unklar ist, statt Annahmen zu treffen.

Speaker0: Also auch hier, Ruhe bewahren und nachfragen statt zu eskalieren?

Speaker1: Genau.

Speaker1: Zweitens. Bei Konflikten mit dem Jobcenter oder der Arbeitsagentur informiere

Speaker1: Dich über Deine Rechte und Pflichten, dokumentiere alle Kommunikation und suche

Speaker1: bei Bedarf Unterstützung bei einer Beratungsstelle.

Speaker0: Das klingt nach einem strukturierten Ansatz für eine potenziell stressige Situation.

Speaker1: Absolut. Drittens, bei Gehaltsverhandlungen. Bereite dich gründlich vor,

Speaker1: fokussiere auf deinen Wert für das Unternehmen und suche nach kreativen Lösungen,

Speaker1: wenn die Gehaltsvorstellungen auseinandergehen.

Speaker0: Das erinnert mich an unsere Folge zu Gehaltsverhandlungen.

Speaker1: Ja, dort haben wir das Thema ausführlich behandelt.

Speaker1: Viertens, bei Unklarheiten im Arbeitsvertrag. Sprich diese direkt und sachlich

Speaker1: an, bevor du unterschreibst.

Speaker1: Es ist leichter, Dinge im Vorfeld zu klären als später.

Speaker0: Vorbeugen ist besser als heilen.

Speaker1: Genau. Und fünftens, bei Konflikten während der Probezeit.

Speaker1: Suche frühzeitig das Gespräch mit deiner Führungskraft, um Erwartungen abzugleichen

Speaker1: und Missverständnisse auszuräumen.

Speaker1: Die Probezeit ist für beide Seiten eine Testphase.

Speaker0: Das sind wirklich hilfreiche Tipps. Gibt es eigentlich auch positive Aspekte

Speaker0: von Konflikten? können sie auch eine Chance sein.

Speaker1: Absolut. Konflikte haben tatsächlich auch positive Seiten, wenn sie konstruktiv angegangen werden.

Speaker1: Erstens. Konflikte können Probleme sichtbar machen, die sonst unter der Oberfläche geblieben wären.

Speaker1: Sie sind oft ein Signal, das etwas Aufmerksamkeit braucht.

Speaker0: Also quasi ein Frühwarnsystem?

Speaker1: Genau. 2. Konflikte können Innovation und Kreativität fördern.

Speaker1: Wenn unterschiedliche Perspektiven aufeinander prallen, entstehen oft neue Ideen und Lösungsansätze.

Speaker0: Das erinnert mich an das Konzept der konstruktiven Reibung.

Speaker1: Ein sehr passender Begriff. 3. Konflikte können zu persönlichem Wachstum führen.

Speaker1: Sie fordern uns heraus, unsere Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern.

Speaker1: Empathie zu entwickeln und unsere eigenen Werte und Grenzen zu reflektieren.

Speaker0: Also eine Gelegenheit zur Selbstreflexion und Entwicklung?

Speaker1: Genau.

Speaker1: Viertens, Konflikte können Beziehungen vertiefen.

Speaker1: Ein gut gelöster Konflikt kann zu mehr Verständnis, Respekt und Vertrauen führen,

Speaker1: als eine Beziehung, die nie auf die Probe gestellt wurde.

Speaker0: Das ist ein interessanter Gedanke, dass Beziehungen durch Konflikte sogar stärker werden können.

Speaker1: Absolut. Und fünftens, Konflikte können zu besseren Entscheidungen führen.

Speaker1: Wenn verschiedene Perspektiven und Bedenken offen diskutiert werden,

Speaker1: sind die resultierenden Entscheidungen oft durchdachter und robuster.

Speaker0: Das sind wirklich ermutigende Perspektiven auf ein Thema, das viele zunächst

Speaker0: als rein negativ betrachten.

Speaker1: Genau darum geht es. Konflikte nicht als etwas zu sehen, das um jeden Preis

Speaker1: vermieden werden muss, sondern als natürlichen Teil des Arbeitslebens,

Speaker1: der bei konstruktivem Umgang sogar wertvoll sein kann.

Speaker0: Ich glaube, wir haben jetzt viele wichtige Aspekte des Umgangs mit Konflikten

Speaker0: am Arbeitsplatz besprochen.

Speaker0: Gibt es noch etwas, das du unseren Hörerinnen und Hörern mit auf den Weg geben möchtest?

Speaker1: Ja, einen wichtigen Punkt. Konfliktfähigkeit ist eine Kompetenz,

Speaker1: die man lernen und entwickeln kann.

Speaker1: Genau wie jede andere berufliche Fähigkeit auch.

Speaker1: Niemand ist als Konfliktexperte geboren, aber jeder kann lernen,

Speaker1: besser mit Konflikten umzugehen.

Speaker0: Das ist ein ermutigender Gedanke.

Speaker1: Und denkt daran, der Umgang mit Konflikten ist nicht nur für eure aktuelle Arbeitssituation

Speaker1: wichtig, sondern eine Schlüsselkompetenz für eure gesamte Karriere.

Speaker1: Führungskräfte achten besonders auf Mitarbeiter, die konstruktiv mit Herausforderungen umgehen können.

Speaker0: Also eine Investition in die berufliche Zukunft.

Speaker1: Genau. Und nicht zuletzt, sucht euch Unterstützung, wenn ihr sie braucht.

Speaker1: Ob durch Coaching, Mentoring, Fachliteratur oder Kurse.

Speaker1: Es gibt viele Ressourcen, die euch helfen können, eure Konfliktfähigkeit zu verbessern.

Speaker0: Das ist ein wichtiger Hinweis. Fassen wir nochmal zusammen?

Speaker1: Gerne. Um professionell mit Konflikten am Arbeitsplatz umzugehen.

Speaker1: Erkenne verschiedene Konfliktarten und ihre Warnsignale frühzeitig.

Speaker0: Nutze einen strukturierten Ansatz mit Selbstreflexion, Perspektivwechsel und

Speaker0: konstruktiver Kommunikation.

Speaker1: Wähle deinen Konfliktstil bewusst je nach Situation und sei besonders achtsam

Speaker1: bei herausfordernden Konflikten.

Speaker0: Investiere in Prävention durch klare Kommunikation, regelmäßiges Feedback und

Speaker0: aktive Beziehungspflege.

Speaker1: Und sie Konflikte auch als Chance für Innovation, persönliches Wachstum und

Speaker1: stärkere Arbeitsbeziehungen.

Speaker0: Das war wieder eine super informative Folge.

Speaker0: Danke, Mike, für deine Expertise und dass du heute wieder bei uns zu Gast warst.

Speaker0: Deine Einblicke sind wirklich wertvoll.

Speaker1: Danke dir, Lia. Die Freude ist ganz meinerseits.

Speaker1: Unsere Gespräche machen mir immer großen Spaß und ich hoffe,

Speaker1: wir können damit vielen Menschen helfen.

Speaker0: In der nächsten Folge sprechen wir über ein Thema, das viele beschäftigt.

Speaker0: Selbstmarketing ohne Angeberei. Wie man die eigenen Stärken authentisch präsentiert.

Speaker0: Mike wird natürlich wieder als Experte dabei sein.

Speaker1: Ich freue mich schon darauf. Das ist ein Thema, bei dem viele Menschen Unterstützung brauchen.

Speaker1: Besonders diejenigen, die sich unwohl fühlen, wenn sie über ihre Erfolge sprechen sollen.

Speaker0: Das wird bestimmt spannend. Bis dahin wünschen wir euch viel Erfolg.

Speaker0: Beim konstruktiven Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz.

Speaker1: Genau, denkt daran. Nicht der

Speaker1: Konflikt selbst, sondern euer Umgang damit entscheidet über den Ausgang.

Speaker0: Tschüss und bis zum nächsten Mal bei plangenial.de, der Bewerbungs- und Karriere-Podcast.

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